Art der Therapie

Nicht müde werden

Nicht müde werden
Sondern dem Wunder
Leise
Wie einem Vogel
Die Hand hinhalten

 

Hilde Domin

 

 

 

 

Ich biete eine Traumatherapie an, die im Kern an das Somatic Experiencing angelehnt ist. Somatic Experiencing (SE) wurde vom amerkanischen Trauma-Forscher Dr. Peter Levine in den vergangenen 40 Jahren entwickelt.
Bahnbrechend war seine Erkenntnis, dass es sich bei Trauma nicht um eine psychische, sondern um eine komplexe psycho-physiologische Reaktion handelt. Diese entsteht u.a. dadurch, dass Überlebensreaktionen geplant und z.T. eingeleitet wurden, aber nicht zum Abschluss kommen konnten. SE sieht Trauma also als eine Blockade im Nervensystem.
Der Kontakt mit dem Nervensystem wird im SE vor allem aber nicht ausschliesslich über das Körperempfinden hergestellt. Im Zentrum steht also die Arbeit mit den direkten Folgen des überwältigenden Ereignisses in Körper und Nervensystem, nicht mit dem Ereignis selbst.

Im Pendeln zwischen den traumatischen Erfahrungen und den inneren und biologischen Ressourcen wird das Trauma sogenannt "neu verhandelt". Da die Arbeit schrittweise erfolgt und auch der Klient über die Schrittgrösse mitbestimmt, wird eine Re-Traumatisierung vermieden. Die im Trauma gebundene Überlebensenergie wird Stück für Stück wieder dem System zugeführt und die nicht abgeschlossenen Prozesse vervollständigt. Körperliche und psychische Symptome lösen sich dann meist auf.

Es ist ein körperorientiertes Verfahren, das aber je nach Klient mit oder ohne Körperberührung erfolgt.

SE lässt sich nicht nur in andere Therapiekonzepte integrieren sondern hat sich auch bei Notfall-Interventionen bewährt.

 

Ein weiteres ganz zentrales Element der Traumabearbeitung ist die Teile-Arbeit aus der theoretischen Schule von Hart, Nijenhuis & Steele, (strukturelle Dissoziation). Sie ermöglichen auch dem Betroffenen das Verstehen, dass er weder verrückt noch komisch ist, sondern die oft widersprüchlichen (u.U. extremen) Denk-, Fühl- und Handlungsweisen sehr wohl Sinn machen und veränderbar sind.Therapeutisch bieten sie eines der wichtigsten Modelle mit dem die Persönlchkeit ganzer und die schlimmen abgespaltenen Erfarungen integriert werden können. 

Hinzu kommen wichtige Verfahren von Michaela Huber, Luise Reddemann, Vorgehensweisen aus der DBT (Linehan) u.w.m.

Eine weitere wichtige Methode ist das EMDR. Durch die wechselseitige Stimulation von rechter und linker Gehirnhälfte wird ermöglicht, dass traumatische Bilder/Erleben im Gedächtnis als vergangen abgespeichert werden können. EMDR regt die Neubildung von Verästelungen im Gehirn an für Informationen die aufgrund der besonderen Verarbeitung von Informationen in Traumatischen Situationen als noch immer gegenwärtig erlebt werden (z.B. Flashbacks, Reaktionen auf bestimmte Reize..). 

Weiter fliessen wichtige Erkenntinsse aus der Bindungsforschung (Daniel Stern, Karl-Heinz Brisch), den Neurowissenschaften über die Verarbeitung von extrem stressreichen Situationen in die Behandlung ein. Alles erfolgt immer in Absprache mit dem Betroffenen.